Newsletter BildungKlima-plus-56 Oktober 2022

Liebe Interessierte und Aktive in der Klimabildung,

frisch erholt meldet sich das Projektteam von BildungKlima-plus-56 aus der Sommerpause zurück. Zeitgleich sind wir nach diesem weiteren sehr heißen und trockenen Sommer aber sehr besorgt über die klimatischen Entwicklungen und daher hoch motiviert voller Tatendrang unser Bestes für den Klimaschutz und die Klimabildung zu geben. In unserem fünften Newsletter berichten wir über erfolgreiche Projektveranstaltungen und die großen Fortschritte bei der Erweiterung unseres bundesweiten Netzwerks: 43 assoziierte Bildungszentren sind bereits aufgenommen worden – eine tolle Zwischenbilanz! Klimabildung ist das zentrale Element in unserem Projekt. Wie sie zukünftig noch wirkungsvoller gestaltet werden kann, erfahren Sie unter „2. Wissenswertes rund um den Klimaschutz“. Unsere Auswahl an Bildungsmaterialien reicht vom Escape Spiel, über klassische Unterrichtskonzepte bis hin zu einer innovativen App. Auch bei den Terminen sollte für Jedermann und Jedefrau etwas dabei sein.

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen und freuen uns auf Anregungen und Rückmeldungen.

Ihr Projekt-Team

1. Neues aus den BildungszentrenKlimaschutz
2. Wissenswertes rund um den Klimaschutz:

    Neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft - ein Erfolgsrezept für die Klimabildung
3. Bildungsmaterialien
4. Termine


1. Neues aus den BildungszentrenKlimaschutz

Erstes bundesweites Netzwerktreffen
Am 21. September haben sich zum ersten Mal die Gründungs-, Regional- und assoziierten Zentren des Netzwerks BildungszentrenKlimaschutz zum Kennenlernen und Austauschen online getroffen. Die Teilnahme war beeindruckend: 59 Personen aus 42 Zentren von insgesamt 60 im Netzwerk befindlichen Einrichtungen haben an der Veranstaltung teilgenommen. Nach einer Vorstellungsrunde der Regionalzentren konnten sich alle Teilnehmenden im Speeddating mit projektbezogenen Fragestellungen in Kleingruppen näher kennenlernen und austauschen. Anschließend wurden drei Best practice Beispiele von assoziierten Bildungszentren vorgestellt, die im Rahmen ihrer Projektteilnahme bereits Teile einzelner Bildungsprogramme überarbeitet oder sogar komplett neue Konzepte erarbeitet haben. Wie vielfältig Klimabildung sein kann, wurde anhand der Beispiele verdeutlicht. So präsentierte die Erlebniswelt Trappenkamp den „Klimaheld Baum“, beim LIZ Möhnesee ging es um Backerkundung und der LBV Kleinostheim stellte das Honigbienenspiel vor. Über diese tollen Bildungsprogramme wurde im Anschluss rege und konstruktiv diskutiert. Nach einer kurzen Pause ging es mit der digitalen Projektdarstellung (Instagram, Homepage, Newsletter) und unsere zum Austausch gewählten Online-Plattform wechange für den individuellen Austausch und den Aufbau einer Netzwerkkultur weiter. Bereits während des Treffens fanden neue überregionale Vernetzungen zwischen den verschiedenen Zentren statt, die sich nun künftig über gemeinsame Themen und Herausforderungen austauschen und somit von unserem Netzwerk BildungszentrenKlimaschutz profitieren können.

In Planung sind regionale Netzwerktreffen und weitere Online-Workshops zu spezifischen Themen wie z.B. „pädagogische Programme“, „Installationen“ oder „infrastrukturelle Veränderungen zur CO2-Einsparung“.

Das Treffen hat sehr viel Spaß gemacht und wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und einen regen Austausch im Netzwerk!

 

Campus Stadt Natur, Umweltbildungszentrum Kienbergpark (Grün Berlin) startet Fotoprojekt zum Thema Klima und Klimagerechtigkeit)
Ein mögliches Ziel für die assoziierten Bildungszentren im Rahmen ihrer Projektteilnahme ist die Erstellung einer bildungswirksamen Installation (z.B. ein Exponat oder eine interaktive Ausstellungseinheit). Campus Stadt Natur von Grün Berlin, assoziiertes Bildungszentrum der Region Ost, hat ein bundesweites Schul-Fotoprojekt zum Thema Klima(-gerechtigkeit) initiiert. Den Auftakt machte das Lise-Meitner-Gymnasium aus Leverkusen mit einem zweitägigen Workshop in den Räumlichkeiten der Michael Horbach Stiftung. Die Schüler*innen einer siebten Klasse beschäftigten sich am ersten Tag mit dem Thema Klimagerechtigkeit im Kontext von Konsum und Kleidung. Am zweiten Workshoptag ging es dann in die Praxis: angeleitet von zwei Fotograf*innen schossen die Schüler*innen ihre ersten Fotos im Volksgarten. Nun heißt es weiter recherchieren und experimentieren, um bis zur großen Ausstellung aussagekräftige Fotos und Texte zum Thema Klima und Klimagerechtigkeit zu produzieren.

Für die bundesweite Teilnahme gibt es bereits Kooperationen mit anderen assoziierten Bildungszentren (z.B. Umweltstation mooseum, Region Süd) aus unserem Netzwerk BildungszentrenKlimaschutz, sodass Schulklassen aus jeder Projektregion in diesem Schul-Fotoprojekt mitarbeiten können. Darüber hinaus werden sich sogar zwei Schulen aus Oberösterreich beteiligen. Die Präsentation aller Fotos wird in Form einer großen Fotoausstellung im Frühjahr 2024, pünktlich zum Projektabschluss von BildungKlima-plus-56, wieder in den Räumlichkeiten der Michael Horbach Stiftung sowie in Berlin stattfinden.

Kontakt:
Campus Stadt Natur, Umweltbildungszentrum Kienbergpark (Grün Berlin),
Ulrich Nowikow: ulrich.nowikow@gruen-berlin.de
Projektleitung (NaturGut Ophoven), Projekt „BildungKlima-plus-56“,
Projektmitarbeiterin Dr. Carolin Stangier: carolin.stangier@naturgut-ophoven.de

Das Regionalzentrum Nord

Klimaschutz: ein Thema zur Vernetzung…
Nicht erst seitdem das Schlagwort der „Energiekrise“ so präsent in den Medien auftaucht, wird die Wichtigkeit des Klimaschutzes und dessen Vermittlung an diversen Stellen in der Gesellschaft debattiert. Eine Fachtagung, welche sich dieser Thematik auf unterschiedlichen künstlerischen und kulturellen Ebenen angenähert hat, war die Bremer Green Culture-Tagung „Klima – Wandel – Kultur“ am 16. und 17. September 2022, welche vom Kammerensemble Konsonanz und dessen Freundeskreis e. V. in der Bremer Shakespeare Company veranstaltet wurde. An den zwei Veranstaltungstagen tauschten sich im Rahmen verschiedener Formate Akteuer*innen aus Kunst, Kultur, Kultur- und Umweltpolitik und Technik zu Themen, wie künstlerische Narrative zum Klima- und Umweltschutz, Klimabilanzen und Förderungsmöglichkeiten, aus. Ein zentraler Gesichtspunkt dabei war, wie Kunst und Kultur die Gesellschaft für mehr Umwelt- und Klimaschutz aktivieren können. Die Sensibilisierung stellte auch ein Überschneidungspunkt zu unserem Projekt „BildungKlima-plus-56“ dar, so dass wir mit einem Informationsstand an der Veranstaltung vertreten waren. Auch über das Regionalzentrum Nord, das Klimahaus® Bremerhaven und seinen Beitrag zum Literaturwettbewerb „Klimazukünfte 2050“, war das Netzwerk BildungszentrenKlimaschutz vertreten.

Das Regionalzentrum Süd

Das Rhöniversum reduziert Lichtverschmutzung und CO2-Verbrauch auf einen Schlag
Die Umweltbildungsstätte Oberelsbach (Rhöniversum) ist seit diesem Frühjahr Teil des Netzwerks BildungszentrenKlimaschutz. Ein Bestandteil der Bildungsarbeit mit den unterschiedlichsten Gruppen, von der Grundschulklasse über den Gesangsverein bis hin zur Seniorengruppe ist die Biosphären-Kernzone „Schwarzes Moor“. Dies ist ein natürliches Hochmoor mitten im Biosphärenreservat Rhön, nah am Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen. Auf einer Wanderung über den Bohlensteg durch das Moor können alle Gruppen die Klimaveränderungen der vergangenen Jahre direkt beobachten, auch Moore als CO2-Speicher werden in den Gruppen thematisiert und praktisch erfahrbar gemacht. Das Rhöniversum als Einrichtung versucht an verschiedenen Stellen noch mehr CO2 einzusparen. Für die erste Maßnahme liegt der Fokus auf dem Schutz der Nacht. Da das Biosphärenreservat die Auszeichnung „Sternenpark“ trägt, soll durch die Umstellung der Außenbeleuchtung, neben der CO2-Einsparung, auch die Lichtverschmutzung reduziert werden. Für die Natur wäre gar keine Beleuchtung das Optimum, doch ganz ohne geht es leider nicht. Daher wurde eine Umstellung auf warme Farben, in Stufen abgeschwächte LED-Beleuchtung durchgeführt, die ab Mitternacht nur noch bei Bedarf mit einem Bewegungsmelder angeht. Diese Einsparung und das Thema „Schutz der Nacht“ haben ebenfalls Einzug in das Bildungsprogramm gefunden: Bei der „Expedition Orion“ wird die Nacht mit all ihren Facetten, also Lichtverschmutzung und der Sternenhimmel für die Gäste direkt erfahrbar gemacht. Die breite Öffentlichkeit ist zu regelmäßigen Sternenführungen eingeladen, um den Schutz der Nacht bekannt zu machen und voranzutreiben.

Das Regionalzentrum Ost

Zwei Jubiläen an einem Wochenende
Am ersten Septemberwochenende war das Projekt BildungKlima-plus-56 durch das Regionalzentrum Ost, der Auwaldstation Leipzig, beim Schlossparkfest Lützschena im Leipziger Auwald vertreten. In diesem Rahmen wurden das 200-jährige Bestehen des Schlossparks und gleichzeitig der 20. Geburtstag der Auwaldstation, ein Gründungszentrum der BildungszentrenKlimaschutz, gefeiert. Rund um die Auwaldstation konnten vielfältige Stände zu der Geschichte des Orts und des Schlossparks, zur lokalen Natur (Auwald, Wildkatze) und zum gesellschaftlichen Leben (Jugendfeuerwehr) von ortsansässigen Vereinen und Umweltverbänden entdeckt werden. Das bunte Mitmachprogramm motivierte Kinder, Jugendliche und manche Erwachsene sich am gemeinsamen Stand der Auwaldstation und BildungKlima-plus-56 den Fragen zu Wald, Wasser oder Klima zu stellen. Es war ein gelungenes Wochenende mit vielen kleinen und großen Highlights.

Das Regionalzentrum West

Erster Multiplikatoren-Workshop: "Mehr Bildung für den Klimaschutz – wer schützt das Klima wenn nicht wir?"
Die große Herausforderung einer erfolgreichen Klimabildung ist es, die noch allzu oft bestehende Lücke zwischen Klimawissen und klimagerechtem Handeln zu schließen. Genau an diesem Punkt setzte der Multiplikatoren-Workshop an, der am 23. August 2022 in Leverkusen im Rahmen des Projekts BildungKlima-plus-56 stattfand. Die insgesamt 21 Teilnehmenden beschäftigten sich einen Tag lang intensiv mit den Grundlagen der Klimabildung. Dabei wurden bereits gut funktionierende Konzepte vorgestellt und veranschaulicht. Die Teilnehmenden lernten wie sich Aspekte von Klimawandel und Klimaschutz in verschiedene pädagogische Programme ganz einfach integrieren lassen und wie der entscheidende Transfer in den Alltag nachhaltig gelingt. Ein weiterer Themenblock beschäftigte sich mit Tipps, um beispielsweise die eigene Bildungseinrichtung der Teilnehmenden klimafreundlich zu gestalten. Dabei ging es unter anderem um Fragen wie: Wird in der Einrichtung bereits Recyclingpapier genutzt? Welche Beleuchtung wird genutzt? Denn es gibt zahlreiche Ansatzpunkte, um die Treibhausgasemissionen am Arbeitsplatz zu senken. Zum Abschluss erhielten alle Teilnehmenden ein Starterpaket: eine Tasche gefüllt mit Informationen, Anregungen und Ideen, um sich als Bildungseinrichtung weiterzuentwickeln (z.B. Themenkarten, Thermometer, Fachbücher).

 


2. Wissenswertes rund um den Klimaschutz

Neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft – ein Erfolgsrezept für die Klimabildung
Viele von uns beschäftigen sich in ihrer täglichen Arbeit zu einem großen Teil mit Klimabildung. Sei es in der Planung, Konzeption oder Umsetzung. Ziel dabei ist es die Menschen über die Möglichkeiten einer nachhaltigen sowie umwelt- und klimaschützenden Lebensweise zu informieren und sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen. Ergebnisse einer aktuellen Studie zeigen, dass Wissen und Problembewusstsein über die Klimakrise vorhanden ist und die Menschen sich den ökologischen Herausforderungen bewusst sind (Kranz et al. 2022). Dies äußert sich in klima- und umweltfreundlichen Einstellungen und freiwilligen Veränderungen des individuellen Konsumverhaltens. Ein großer Erfolg, denn jede Verhaltensänderung stellt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz bei.

Allerdings geht aus den Erkenntnissen des 6. IPCC-Berichts hervor, dass selbst wenn alle Menschen sehr konsequent klimaschützende Maßnahmen ergreifen würden, die Effekte nicht ausreichen, um das im Pariser Abkommen vereinbarte Ziel von 1,5°C globaler Erderwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit (1950) zu erreichen. Die größten CO2-Einsparungspotentiale liegen nämlich auf öffentlicher und politischer Ebene. Zwar stellen individuelle Änderungen im Konsumverhalten und die Schaffung dafür notwendiger Rahmenbedingungen einen wesentlichen Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität dar, jedoch hängen viele individuelle Maßnahmen von politischen Rahmenbedingungen ab. Ist beispielsweise kein öffentlicher Nah- oder Fernverkehr am Wohnort vorhanden, so bleibt es den Menschen trotz bester Absichten verwehrt, ihr Mobilitätsverhalten zu verändern. Eine ähnliche Problematik ergibt sich für den Stromverbrauch. Während die tatsächlich wirkungsvollste Maßnahme das Stromsparen ist, kann durch die Wahl des Stromversorgers kein großer Effekt erzielt werden. Denn solange sogenannte konventionelle Energieträger (Kohle, Mineralöl, Kernenergie, Erdgas) noch mehr als zwei Drittel des Primärenergieverbrauchs in Deutschland (UBA 2021) ausmachen, ist es auch in diesem Sektor schwierig für Verbrauchende, vor allem in Mietobjekten, einen selbstbestimmten und effektiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. In diesen Fällen müssen klimapolitisch wirkungsvolle Maßnahmen von der Politik ergriffen werden und die Aufgabe der Gesellschaft ist es sie einzufordern.

Genau an dieser Stelle deckt die kürzlich veröffentlichte Studie von Kunz et al. 2022 die Schwachstelle der aktuellen Klimabildung auf: „Die Klimakrise ist politisch – Klimabildung häufig nicht“. Anstelle einer einseitigen Betonung von Anpassung des privaten Konsums und individuellen Verhaltensweisen, sollte eine wirksame Klimabildung die Bedeutung politischer Entscheidungen für den Klimaschutz und die Anpassung an Klimawandelfolgen vermitteln und Menschen zur klimapolitischen Teilhabe befähigen.

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3. Bildungsmaterialien

Klimakoffer LMU München

Der Klimakoffer ist zentrales Element des neuen MINT-Bildungsprogramms „Der Klimawandel: verstehen und handeln.“ Er umfasst zwölf Experimente, die in Kombination mit dem umfangreichen Handbuch die wissenschaftlichen Hintergründe und Folgen erfahrbar machen. Mit relativ einfachen Aufbauten können von der Absorption von Wärmestrahlung durch CO2, über den Albedo-Effekt, bis hin zur Versauerung der Meere, verschiedene naturwissenschaftliche Zusammenhänge untersucht werden.

Übungssammlung – „Klima bewegt!“

BNE ist in den schulischen Bildungs- und Lehrplänen in Deutschland inzwischen fest verankert und soll in allen Schulfächern thematisiert werden. Der Sportunterricht eignet sich hier sogar besonders: durch die körperliche Auseinandersetzung werden Lerninhalte direkt erfahren und in der Regel besser behalten. Gleichzeitig bieten sich im Sport(unterricht) viele Anknüpfungspunkte für ein nachhaltiges Alltagsverhalten, bspw. mit Blick auf die Themen Mobilität, Ernährung oder Fairness. Das Projekt Klima bewegt! der Technischen Universität München zeigt Sportlehrkräften Wege auf, wie sie im Sinne einer BNE Klimaschutz und Nachhaltigkeitsthemen in ihrem Sportunterricht motivierend aufgreifen und dabei die Bewegungszeit der Schüler*innen hochhalten können. Es wurden insgesamt 16 große und kleine Übungen entwickelt und von erfahrenen Sportlehrkräften auf ihre Praxistauglichkeit überprüft.

Escapegame „Challenge Klimakrise – Knips ein Licht an“

Das analoge Escape-Spiel von Brot für die Welt – Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V lädt dazu ein, etwas über den Klimawandel und seine Auswirkungen herauszufinden. Welche Ursachen hat er und welche Rolle spielt unsere Lebensweise? Was können wir tun, um die Zukunftsperspektiven für unsere Welt aufzuhellen? Es gilt, die Rätselfragen mithilfe der im Raum verteilten Hinweise zu beantworten. Die Lösungen öffnen das Schloss zur jeweils nächsten Frage, die in Gläsern stecken. Das letzte Glas, ein Sonnenglas, enthält Aktionsideen für eine nachhaltige Lebensweise, die die Teilnehmenden selbst umsetzen können. Mit ihrem Engagement bringen sie dieses Glas zum Leuchten. Challenge Klimakrise ist geeignet für Jugendliche ab 12 Jahren.

Unterrichtsentwürfe – „Klimaschutz: Warum wir eine intakte Natur brauchen“

Im Mittelpunkt dieser Unterrichtsvorschläge des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) für die Grundschule und Sekundarstufe steht die Bedeutung von intakten Ökosystemen für den Klimaschutz. Gleichzeitig setzen sich die Schüler*innen anhand des Materials mit der Funktion von Kohlenstoffsenken beziehungsweise Kohlenstoffspeichern auseinander. Die Unterrichtsvorschläge können mit verschiedenen Themen und aktuellen Anlässen aus dem Bereich Klimaschutz sowie Biodiversität verknüpft werden. Auch die in verschiedenen Lehrplänen vorgegebene Auseinandersetzung mit bestimmten Ökosystemen (wie etwa Wälder) kann als Anlass genommen werden.

Bildungsmaterialien zum Thema nachhaltige Energienutzung

Unter dem Titel „Energie für den Wandel“ hat MISEREOR einen Film und zugehörige Unterrichtsmaterialien entwickelt. Der Film stellt in 35 Minuten sechs Protagonistinnen und Protagonisten aus verschiedenen Ländern vor, welche ihre Ideen zur Verbesserung der Energieversorgung präsentieren. Darauf aufbauend behandelt das Unterrichtsmaterial die Themen nachhaltige Energienutzung, Kommunikation der globalen Energiewende, nachhaltige Energiegewinnung durch Wasserkraft, saubere und bezahlbare Energie für alle und selbstbestimmter Zugang zu Energie. Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern das Thema Energie aus verschiedenen Perspektiven näherzubringen, um anschließend verschiedene Lösungswege für eine nachhaltige Energienutzung zu erarbeiten. Das Unterrichtsmaterial ist kostenlos und eignet sich vor allem für gesellschaftliche Fächer sowie für das Fach Geografie in der Sekundarstufe II.

Digitale Mündigkeit – Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Unterricht

Die gesellschaftliche Transformation im Kontext der Nachhaltigkeit und die Digitalisierung werden als zwei Megatrends der Gegenwart beschrieben und müssen daher auch Gegenstand von Bildung sein. Beide Themen beeinflussen sich darüber hinaus auch gegenseitig stark und sind voneinander abhängig. Technische Fortschritte tragen dazu bei, immer energieeffizientere Technologien zu entwickeln, während gleichzeitig mehr Energie verwendet wird, um immer größer werdende Datenströme zu generieren. In der vorliegenden Handreichung des Entwicklungspädagogischen Zentrums (EPiZ) Berlin e.V. finden Sie neben Hintergrundinformationen über die Verbindung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung auch konkrete Hinweise zur thematischen Einbettung in den Unterricht und zur damit verbundenen Kompetenzentwicklung.

WDR Klima App – Rettet die Erde im Unterricht

Brennende Bäume oder tosende Wassermassen: Animationen machen bei der Klima App sichtbar, was Betroffene der regionalen Klima-Ereignisse erlebt haben. Mit Augmented Reality können Sie sich diese Ereignisse in den Klassenraum holen. Reflektieren Sie gemeinsam mit den Schüler*innen, was diese innovative Darstellungsform bedeutet. Ab dem Schuljahr 2022/23 bietet ein Team der Redaktion "Doku&Digital" des WDR eine Schultour zu der Klima App an.

Plattform für BNE-Bildungsprogramme – KUNT-Forum

Projektwoche? Spannender Ausflug? Unterricht mal anders? Im KUNT-Forum finden Lehrerinnen und Lehrer, Erwachsene und Kinder Bildungsangebote und -material von über 40 Akteuren der Stadt Hamburg, mit den Schwerpunkten Klima, Umwelt, Nachhaltigkeit und der Transformation (K.U.N.T.). Mit ihrer Plattform stellen die Akteur*innen des KUNT-Forums eine umfangreiche Sammlung an Bildungs- und Informationsmaterial sowie eine Übersicht an Bildungsangeboten in ihrem Wirkungsort Hamburg zur Verfügung. Plattformen wie die des KUNT-Forums leisten einen wichtigen Beitrag zum Wissenstransfer und zur Digitalisierung.

Wanderausstellung mit Fördermöglichkeit: „Wasserwandel“

Wasserknappheit, verschmutztes Wasser, Überschwemmungen – wenn es um die Klimakrise geht, spielt Wasser eine große Rolle. Um den Klimawandel zu bekämpfen und uns an die Folgen der Klimakrise anzupassen, müssen wir unseren Umgang mit Wasser grundlegend ändern. Wie wir nachhaltiger mit Wasser umgehen können, zeigt die Ausstellung „Wasserwandel“ vom Forum für internationale Entwicklung und Planung (finep). Auf fünf Ausstellungssäulen präsentiert sie zukunftsfähige und praktische Beispiele und regt zum Mitmachen an. Wer die Ausstellung in ein passendes Rahmenprogramm einbettet, kann eine finanzielle Förderung von bis zu 500 € beantragen.

4. Termine

Hier finden Sie aus der Vielzahl an Veranstaltungen im Bereich Klimaschutz und Klimabildung eine kleine und vielseitige Auswahl mit spannenden Inhalten:

Veranstaltung: Auf der Suche nach dem Morgen

Termin: 14. Oktober 2022, 19.30 Uhr
Ort: KulturQuartier Erfurt
Beschreibung: Die Show lädt das Publikum ein, hinter die Ursachen der Klimakrise zu blicken und sich von Lösungen inspirieren zu lassen. Das Team ordnet Erkenntnisse der Klima-Wissenschaft und den aktuellen Stand der politischen Diskussion ein. Ein zentraler Bestandteil der Show besteht darin, bislang noch nicht so bekannte Vordenker*innen und Macher*innen mit ihren Ideen vorzustellen. Mit dem neuartigen Bühnenformat aus Theater-, Medien- und Vortragselementen widmet sich das Ensemble auf unterhaltsame und inspirierende Weise der Klimakrise und den damit verbundenen gesellschaftlichen Konflikten und Lösungen. Es ist eine Show, die am Ende Mut macht und uns einlädt, das Ruder herumzureißen.

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Fortbildung: Energie erleben durch das Kindergartenjahr

Termin: 20. Oktober 2022, 09.00-16.00 Uhr
Ort: NaturGut Ophoven e.V., Leverkusen
Beschreibung: Ohne Energie kein Leben – sie steckt in jeder Pflanze, in jedem Tier, in der Kraft der Sonne, des Windes und des Wassers. Mit Energie heizen wir unsere Häuser, Energie treibt Maschinen an und sie macht uns mobil. Die Fortbildung ermöglicht den Teilnehmenden, das Thema „Energie erleben” während eines ganzen Jahres in den Kindergartenalltag zu integrieren. Es werden eine Vielzahl von Tipps und Anregungen gegeben, wie das Thema schon Kindergartenkindern spannend, kindgerecht und abwechslungsreich vermittelt werden kann.

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Fortbildung: Klimaschutz im Kindergarten

Termin: 21. Oktober 2022, 09.00-16.00 Uhr
Ort: NaturGut Ophoven e.V., Leverkusen
Beschreibung: Auf der Grundlage des Handbuches für Erzieherinnen und Erzieher „Kleiner Daumen – große Wirkung. Klimaschutz im Kindergarten” wird den Teilnehmenden vorgestellt, wie sie das Thema Klimaschutz im Kindergartenalltag in der Einrichtung umsetzen können. In einer Mischung aus Theorie und Praxis werden pädagogische Bausteine vorgestellt und erprobt, Tipps für die Elternarbeit vorgestellt, Materialien getestet und Hintergrundinformationen zum Thema Klimawandel und Klimaschutz erörtert.

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BerufsKlima-Workcamp

Termin: 25.-28. Oktober 2022
Ort: Klimahaus® Bremerhaven
Beschreibung: Das vom Europäischen Sozialfonds (ESF) und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) geförderte Projekt BerufsKlima-Workcamps – ein Orientierungsangebot für Berufsanfänger*innen zur grünen Arbeitswelt und grünen Schlüsselkompetenzen richtet sich an junge Menschen im Alter von 16-25 Jahren und ist komplett kostenfrei. Drei bis vier Tage verbringen die jungen Erwachsenen im Klimahaus® Bremerhaven und erhalten spannende Programmimpulse zu einer „grünen“ Berufswelt, erwerben wichtige Kompetenzen zur Selbstreflexion, und tauschen sich über Handlungsmöglichkeiten aus, die sie befähigen, sich in ihrem späteren Berufsleben für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen.

Mehr Informationen und Anmeldung

Konferenz: Junge Klimakonferenz Deutschland

Termin: 28.-30. Oktober 2022
Ort: Leuphana Universität Lüneburg
Beschreibung: Bei der Jungen Klimakonferenz Deutschland können junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren ihre Meinung einbringen. Die Konferenz bietet eine Plattform, um sich mit anderen jungen Menschen und Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft auszutauschen. Bei den vielfältigen Workshops und Diskussionsrunden können sie sich informieren, ihr Wissen vertiefen und ihre Meinung aktiv einbringen – Vorwissen ist nicht erforderlich.

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Fortbildung: Klima-Challenge für Schulklassen – Methoden und Spiele für mehr Klimagerechtigkeit

Termin: 08. November 2022, 17.30-18.30 Uhr
Ort: online
Beschreibung: In diesem Lernsnack werden interaktive und erlebnisorientierte Methoden aus dem Projekt „Welt.Klima.Challenge“ vorgestellt, mit denen Don Bosco macht Schule Schüler*innen animieren möchte, eine neue Haltung zum Thema Klimagerechtigkeit zu entwickeln. Die Veranstaltung ist praxisbezogen und setzt neben dem Bewusstseinswandel der Schüler*innen konkret an Handlungsoptionen für mehr Klimagerechtigkeit an.

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Fortbildung: Klimabildung hat Methode – Klimawandel in Unterricht und Schule verankern

Termin: 11. Oktober 2022, 09.00-16.30 Uhr; 16. November 2022 (online); 12. Dezember 2022
Ort: Klimahaus® Bremerhaven
Beschreibung: Die Klimakrise schreitet rasant fort. Die Thematik ist noch nicht in allen Unterrichtsfächern und Schulen angekommen. Hierfür möchte das KlimaBildungszentrum den Lehrkräften Unterstützung bieten. In unserer ganztägigen Fortbildungsveranstaltung erhalten Sie Informationen über aktuelle naturwissenschaftliche Fakten rund um den Klimawandel. Darüber hinaus setzen wir uns auch mit den Auswirkungen unseres derzeitigen Lebensstils auseinander und betrachten somit auch die gesellschafts- und geisteswissenschaftliche Dimension der Klimakrise. Gemeinsam erarbeiten wir verschiedene Methoden und Ansätze, wie die Thematik im Unterricht umgesetzt und die Schule selbst klimafreundlicher werden kann. Des Weiteren lernen Sie auch verschiedene Möglichkeiten kennen, wie Schülerinnen und Schüler zu Aktivität und Selbstwirksamkeitserfahrungen motiviert werden können.

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Hofführung: Energie & Power auf dem Vauß-Hof

Termin: 19. November 2022, 10.30-12.00 Uhr
Ort: Vauß-Hof, Salzkotten
Beschreibung: Bauer Marius, Energielandwirt des Jahres 2020, lädt zu einer speziellen Hof-Führung über seinen landwirtschaftlichen Bio-Betrieb Vauß-Hof ein. Die Besucher*innen erhalten hierbei einen Einblick in das Nachhaltigkeits- und Energiekonzept. Der Fokus liegt darauf, wie dieses auf dem gesamten Hof (Stall, SoLawi, Wohnhaus etc.) praktisch umgesetzt wird. Die Teilnehmenden erhalten auf diese Weise Inspiration und Ideen für den eigenen Umgang mit Energie. Sie werden zudem gemäß dem Motto „Aktiver Austausch statt einseitiger Monolog!“ in die Tour miteinbezogen. Mitgebrachte und im Laufe der Rundgänge spontan entwickelte Fragen tragen maßgeblich zu einer lebendigen Führung bei.

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Fortbildung: Klima? Wandel Dich! Schülerinnen und Schüler zu klimafreundlichen Handeln befähigen

Termin: 22. November 2022, 14.00-18.00 Uhr
Ort: Klimahaus® Bremerhaven
Beschreibung: Im Rahmen dieser Fortbildung wollen wir gemeinsam Möglichkeiten erkunden, wie Schülerinnen und Schüler befähigt werden, sich an der Bewältigung des Klimawandels zu beteiligen. Wandel fängt mit Wissen an: Wissen über die globalen Zusammenhänge unseres Lebensstils sowie Wissen über Handlungspotentiale, sowohl auf gesellschaftlicher als auch auf lokaler und persönlicher Ebene. Zunächst werden wir uns mit den Erkenntnissen von verschiedenen Jugend- und Umweltbewusstseinsstudien auseinandersetzen und Handlungsmöglichkeiten in der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler diskutieren. Es soll aufgezeigt werden, dass jede und jeder einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann und zwar auf eine ganz eigene Art und Weise. Darüber hinaus werden Methoden vorgestellt und ausprobiert, wie das Thema „Empowerment“ im Unterricht aufgegriffen werden kann.

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Seminar: Handabdruck

Termin: 29. November 2022, 17.30-18.30 Uhr
Ort: online
Beschreibung: Individuelle Bemühungen um einen nachhaltigen Lebensstil stoßen oft an Grenzen, wenn nachhaltige Optionen kompliziert, teuer oder gar nicht verfügbar sind. Handabdruck-Aktionen verändern Strukturen so, dass es leichter, naheliegender, preiswerter, eben Standard wird. Dies ist auf mehreren Ebenen möglich: Schule, Kirchengemeinde, Kommune, Bundes- und EU-Ebene.
Bildungsarbeit mit dem Handabdruck ermutigt, denn viele Erfolgsbeispiele zeigen, wie engagierte Menschen wichtige Hebel für den Wandel in Bewegung setzen können. In diesem Seminar von Brot für die Welt für Bildungsakteur*innen werden Methoden für die Bildungsarbeit mit dem Handabdruck vorgestellt, unter anderem der Online-Handabdruck-Test. Ziel des Seminars ist, dass die Teilnehmenden anschließend eigene Bildungsangebote mit dem Handabdruck gestalten können.

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Fortbildung: Klimaschutzaktionen an Schulen

Termin: 23. Januar 2023, 09.30-14.30 Uhr
Ort: NaturGut Ophoven e.V., Leverkusen
Beschreibung: Durch die Fridays-For-Future Bewegung ist das Thema Klimaschutz an den meisten Schulen angekommen. Doch wie können Schülerinnen und Schüler den Klimaschutz aktiv in der Schule umsetzen und ihre Mitschüler begeistern? Durch unterschiedliche Aktionen wie dem Klimafrühstück, dem Klimaplanspiel oder einem Pullovertag werden Inseln geschaffen, auf denen klimafreundliche Verhaltensweisen spielerisch ausprobiert werden können. In dem Workshop werden zahlreiche Aktionen und deren Durchführung vorgestellt.

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weiterdenken – weitertragen - weitermachen

 


Das Projekt wird im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

 


Impressum

Projektleitung von BildungKlima-plus-56
Förderverein NaturGut Ophoven e.V.
Talstr. 4
51379 Leverkusen
www.naturgut-ophoven.de

Kontakt:
Ute Rommeswinkel
02171 73499-41
ute.rommeswinkel@naturgut-ophoven.de  

Carolin Stangier
carolin.stangier@naturgut-ophoven.de

 


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