Newsletter BildungKlima-plus-56 Februar 2023

Liebe Interessierte und Aktive in der Klimabildung,

erholt, energiegeladen und voller Tatendrang startet das Projekt-Team in das Jahr 2023. Wir melden uns mit tollen Neuigkeiten aus dem Projekt, Bildungsmaterialien und Veranstaltungsterminen. Der Winter ist die Jahreszeit der Museumsbesuche. Die Rubrik Klimawissen widmet sich dem Thema Nachhaltigkeit in Museen und nachhaltiges Bauen.

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen und freuen uns auf Anregungen und Rückmeldungen.

Ihr Projekt-Team

1. Neues aus den BildungszentrenKlimaschutz
2. Wissenswertes rund um den Klimaschutz
3.
Bildungsmaterialien
4. Termine


***Good news***

In unserer neuen Rubrik „Good News“ möchten wir Sie mit positiven Nachrichten und Neuigkeiten aus dem Umwelt- und Klimaschutz positiv stimmen und Sie darauf aufmerksam machen, welche Erfolge, vielleicht auch durch Ihren Beitrag, bereits erzielt werden konnten.

Viele von uns sind bereits auf die kluge Idee gekommen die kostenlose Energie unserer Sonne mittels Solaranlagen zu nutzen. Ob auf Häuser- oder Garagendächern, Balkonen oder Parkscheinautomaten: überall sind sie mittlerweile zu finden. Damit steigt auch die Menge an durch Sonnenenergie generiertem Strom rasant an. In den letzten zehn Jahren hat sich die Strommenge um das 13-fache gesteigert (von 70 auf 942 Gigawatt)! Zum Vergleich: Das niederbayerische Kernkraftwerk Isar 2 – eines der drei nennleistungsstärksten Kernkraftwerken weltweit – konnte im Vorjahr rund 1,5 Gigawatt verzeichnen. Doch nicht überall können Solaranlagen verwendet werden, etwa auf denkmalgeschützten Gebäuden. Eine italienische Firma hat dafür nun eine Lösung gefunden: Sie entwickelt Solarziegel, die jenen aus Terrakotta nachempfunden sind und sich damit perfekt in das historisch geprägte Bild fügen.


1. Neues aus den BildungszentrenKlimaschutz

Schul-Fotoprojekt zum Thema Klima und Klimagerechtigkeit

Im Schul-Fotoprojekt beschäftigen sich die teilnehmenden Schüler*innen im Kunstunterricht mit der Erstellung, Beschreibung und Diskussion von selbst erstellten Fotografien zum Thema Klima und Klimagerechtigkeit. Im Oktober 2022 berichteten wir bereits über den Projektauftakt in unserem Newsletter

Am 20. Dezember fand ein erster schulübergreifender Austausch statt. Den Auftakt des Treffens machte die preisgekrönte Polar-Fotografin Esther Horvath mit einem eindrucksvollen Bericht über die von ihr fotografisch begleiteten Expeditionen in die Arktis. Mit ihren Fotografien dokumentiert sie die resultierenden wissenschaftlichen Erkenntnisse über die klimabedingten Veränderungen in der Arktis. Wesentlicher Bestandteil der Expeditionen sind die Meereisdickemessungen, die zeigen, dass das Meereis in der Arktis in den letzten 40 Jahren 30-40% zurückgegangen ist. Mehr lesen

Esther Horvath© Eisbären erkunden Markierungen von nicht zu betretenden Zonen der Crew der MOSAiC Expedition.

 

Das Regionalzentrum Nord

In diesem noch jungen Jahr 2023 war es der Projektregion Nord möglich, nahtlos an das vielversprechende vergangene Jahr anzuknüpfen. Mit der Neuaufnahme der beiden assoziierten Zentren Jugend-Naturschutz-Hof Ringstedtenhof aus Lübeck und dem Universum® Bremen ist der Meilenstein der Vernetzung von vierzehn neuen außerschulischen Bildungsinstitutionen in dieser Region erfolgreich abgeschlossen. Neben der gelungenen Erweiterung des bundesweiten Netzwerkes freuen wir uns, dass sich die Lega S Jugendhilfe Bereich Nackte Mühle aus Osnabrück bereits im Januar im Rahmen ihrer Einstiegsveranstaltung aktiv auf den Weg gemacht hat, um noch mehr Klimabildung in ihrer pädagogischen Arbeit einfließen zu lassen. So bläst bereits der Wind im Norden in Richtung Klimaschutz und wird durch die anstehenden Einstiegsveranstaltungen der assoziierten Zentren Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Landesverband Hamburg e.V. und dem Schulbiologiezentrum Hildesheim im Februar noch verstärkt. Ein weiterer Aufwind in diesem Frühjahr in der Projektregion Nord stellt die geplante Multiplikator*innenschulung am 28. März im Erlebniswald Trappenkamp dar.

 

Regionalzentrum Süd

Was hat Grünland mit dem Klima zu tun? Ist die Kuh ein Klimakiller? Was ist mit den Rhönschafen? Und wie lassen sich die Antworten auf diese Fragen in die Bildungsarbeit integrieren? Darum ging es bei der Fortbildung für Multiplikator*innen und Bildungseinrichtungen zur Weiterentwicklung außerschulischer Klimabildung in der Umweltbildungsstätte Oberelsbach.

Grünland macht 40% der weltweiten Landfläche aus. Wird es als extensives Grünland bewirtschaftet, stellt es einen bedeutenden Lebensraum zum Erhalt von Artenvielfalt dar: viele Pflanzen- und damit auch Tierarten sind auf diesen Lebensraum angewiesen. Zudem dient es als CO2-Speicher und ist Grundlage einer nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion. Einen spannenden Bericht aus der Praxis bekamen die Teilnehmenden von einem Bio-Rhön-Schäfer. Eine seiner Aufgaben besteht im Erhalt des Grünlands im "Land der offenen Ferne" - wie die Rhön gerne bezeichnet wird. Darüber hinaus sind seine Schafe vor allem eins: Nutztiere. Schutz vorm Wolf, der sich mittlerweile auch in der Rhön aufhält, gewähren den Schafen Herdenschutzhunde. Mehr theoretischen Input gab es seitens der Öko-Modellregion: Kühe sind, wie alle Wiederkäuer, von Natur aus perfekte Grünlandverwerter. Und damit keine Nahrungskonkurrenz zum Menschen. Das Zauberwort ihres Erfolgs heißt Symbiose: Im Pansen von Rindern und Kühen lebt eine Vielzahl an Mikroorganismen, die die Zellulose im Gras verdauen und die darin enthaltene Energie ihren Wirtstieren zur Verfügung stellen. Dabei entsteht natürlicherweise das Treibhausgas Methan. Wenn unsere Kühe vor allem Gras und Heu fressen erhalten sie Grünland. Und Grünland ist neben Mooren der weltweit größte CO2-Speicher! Das heißt, Kühe die weiden stoßen zwar Methan aus, aber schützen gleichzeitig trotzdem das Klima. Das Besondere an Öko-Kühen und Rindern ist - neben einer artgerechteren Haltung - die Verpflichtung zur Weide und die Fütterung mit mindestens 60% Rauhfutter (Gras und Heu). Dadurch wird für eine dauerhafte Erhaltung von Grünlandlebensräumen gesorgt und die Lebensraum- und Artenvielfalt geschützt. Abschließend erfuhren die Teilnehmenden bei einem Beweidungsspiel, wie mit Beweidung Grünland vor der Verbuschung geschützt werden kann. Weitere Informationen zum Thema Grünland und Klimaschutz finden Sie hier.

 

Regionalzentrum Ost

Am 14. Dezember 2022 sind die assoziierten Bildungszentren der Projektregion Ost ein zweites Mal zum Netzwerktreffen zusammengekommen. Seit der letzten gemeinsamen Veranstaltung sind vielfältige außerschulische Bildungseinrichtungen wie das Naturschutzzentrum Krugpark in Brandenburg an der Havel, die Naturschutzstation Neschwitz und das Peißnitzhaus Halle/Saale neu ins Netzwerk hinzugekommen. Einige Einrichtungen stehen also noch ganz am Beginn, andere können mittlerweile auf fast ein Jahr Projektzusammenarbeit zurückblicken, so beispielsweise Campus Stadt Natur und der Naturschutz Berlin-Malchow e.V. Diese beiden Einrichtungen bereicherten das Netzwerktreffen mit der Vorstellung ihrer Vorgehensweise im Projekt und von veränderten und neu konzipierten Bildungseinheiten. Vielen Dank dafür! Abschließend wurden erste Ideen für ein regionales Netzwerktreffen in Präsenz gesammelt, auf dessen Umsetzung wir uns sehr freuen.

 

Regionalzentrum West

In der Region West sind in diesem Jahr zwei neue assoziierte Zentren in ihr Coachingjahr gestartet, der Lernbauernhof Vauß-Hof und das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen als Konglomerat. Außerdem hat am 31. Januar der zweite Multiplikator*innenworkshop mit dem Titel "Mehr Bildung für den Klimaschutz“ in unserer Region im ENERGETICON in Alsdorf bei Aachen stattgefunden. Die große Herausforderung einer erfolgreichen Klimabildung ist es, die noch allzu oft bestehende Lücke zwischen Klimawissen und klimagerechtem Handeln zu schließen. Genau an diesem Punkt setzte der Multiplikator*innenworkshop an. Die insgesamt 15 Teilnehmenden beschäftigten sich einen Tag lang intensiv mit den Grundlagen der Klimabildung. Dabei wurden bereits gut funktionierende Konzepte vorgestellt und veranschaulicht. Außerdem lernten die Teilnehmenden wie sich Aspekte von Klimawandel und Klimaschutz in verschiedene pädagogische Programme ganz einfach integrieren lassen und der entscheidende Transfer in den Alltag nachhaltig gelingt. Hierzu wurden verschiedenste Methoden wie Klima-Bingo, World-Café und 4-Ecken Spiel von den Teilnehmenden ausprobiert und diskutiert. In der Mittagspause bot sich die Gelegenheit in einem exklusiven Rundgang das Energie und Erlebnismuseum ENERGETICON zu besichtigen. Ein weiterer Themenblock beschäftigte sich mit Tipps, um beispielsweise die eigene Bildungseinrichtung der Teilnehmenden klimafreundlich zu gestalten und Treibhausgasemissionen einzusparen.


2. Wissenswertes rund um den Klimaschutz

Im Klimaschutzgesetz hat sich Deutschland dazu verpflichtet, bis 2045 klimaneutral zu handeln. Auch Kultureinrichtungen wollen und müssen neue betriebsökologische Standards etablieren, besonders Museen, die mit Klimaanlagen, Beleuchtung, Reisen und Transporten zu den großen CO2-Emittenten innerhalb des Kultursektors zählen. Auch in unserem Projekt BildungKlima-plus-56 befinden sich zahlreiche Museen unter den assoziierten Zentren, die sich im Rahmen der Projektteilnahme selbst verpflichten ihre CO2-Emissionen zu verringern. Der Deutsche Museumsbund hat eine Übersicht effizienter Maßnahmen zur Energieeinsparung mit generellen Empfehlungen, museumsspezifischen Handlungsfeldern sowie konkreten Tipps in den Bereichen Energie, Heizung, Beleuchtung zusammengestellt. Außerdem erarbeitet der Deutsche Museumsbund aktuell mit dem Projekt Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Museum praktische Handlungsempfehlungen für Museen und versucht in einem zweiten Schritt durch den Austausch mit Trägerschaften und der Politik Unterstützungsmöglichkeiten zu erwirken. Mit der Aktion Gemeinsam Energie einsparen! Wir machen mit! ruft der Fachverband die Museumslandschaft zu langfristigen Energiesparmaßnahmen auf, um einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz beizutragen.

 

Auch das Thema Nachhaltigkeit gewinnt bei zahlreichen Museen immer mehr an Bedeutung. So endete beispielsweise im Museum Ludwig in Köln im Januar die Ausstellung „Grüne Moderne. Die neue Sicht auf Pflanzen“, die für das Museum auch Pilotprojekt in nachhaltigem Ausstellen war. Eine in der Projektarbeit entstandene Kooperation trägt bereits erste Früchte: ausgediente Transportkisten werden als Hochbeete recycelt und stehen nun auf der Dachterrasse des Museum Ludwig. Darin werden Kräuter gezogen, die im Museumsrestaurant verarbeitet werden. Außerdem fließt von jedem Eintrittsticket ein Euro in das Naturschutzprojekt Moor­Futures in Schleswig-Holstein. Im zugehörigen Ausstellungskatalog, der ressourcenschonend online gehostet und kostenfrei zugänglich ist, können Sie die Maßnahmen und Erfahrungen dieser Ausstellung nachlesen.

Für den Gebäudesektor hat die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) als Europas größtes Netzwerk für nachhaltiges Bauen im Dezember 2020 einen Report zum Thema: „Bauen für eine bessere Welt – Wie Gebäude einen Beitrag zu den globalen Nachhaltigkeitszielen (SDG) der Vereinten Nationen leisten“, publiziert. Mit diesem Report möchte die DGNB die Bekanntheit der SDGs in der Baubranche erhöhen und bei allen im Planungs- und Bauprozess Beteiligten Verständnis für die globalen Herausforderungen schaffen und Lust machen, sich mit den SDGs in den eigenen Wirkungsbereichen auseinanderzusetzen. Der Report macht Mut jetzt den ersten Schritt auf dem Weg der nachhaltigen Entwicklung zu gehen, mit dem Blick auf eine bessere Welt.

Beim Bauen sind vor allem diese sechs SDGs von besonderer Relevanz:

2008 hat die DGNB ein Zertifizierungssystem entwickelt, das die Nachhaltigkeit von Gebäuden und Quartieren anhand verschiedener Kriterien nachweist. Es erweist sich als wirksames Instrument, um die SDGs konkret werden zu lassen und ermöglicht es Bauherr*inen und Planer*innen, ihren Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele zu leisten und zu zeigen.

Eine weitere spannende Publikation des DGNB mit dem Titel „Klima Positiv: Jetzt! Wie jedes Gebäude einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.“ (März, 2020) finden Sie hier.

Darauf aufbauend hat die DGNB für das Gelingen der Transformation in der Bau- und Immobilienbranche unter breiter Mitwirkung aktiver Mitglieder des Vereins und externer Expertinnen und Experten im Rahmen des europäischen Verbundprojektes #BuildingLife einen Wegweiser erarbeitet.


3. Bildungsmaterialien

Unterrichtsmaterial: Auf der Kippe – Vielfalt und Grundlagen des Lebens

Umweltschutz und Frieden sind unmittelbar miteinander verknüpft. Dieses kostenfreie Unterrichtsmaterial beschreibt die Zusammenhänge der Themen Umwelt und Frieden, erklärt die Ursachen des Verlusts der Biodiversität und zeigt mögliche Lösungsansätze auf. Dadurch erlangen Schüler*innen eine argumentative Grundlage für eine der wichtigsten Debatten unserer Zeit. Biodiversität - wovon sprechen wir eigentlich? Was sind die Dimensionen und Ursachen des Artensterbens? Gibt es tragfähige Lo?sungsansa?tze oder nur gute Ideen? Diese und viele weitere grundlegende Fragen stehen daher im Zentrum dieses zum kritischen Denken anregenden Materials. Eine Reise durch Deutschland und ein globaler Überblick zeigen, welche Auswirkungen der Verlust der Artenvielfalt heute bereits aus der Perspektive der O?kologie (GREEN) und der potenziellen Konflikte (PEACE) hervorruft.

Materialsammlung – Green Cool Schools

Das internationale Projekt Learning4GreenSchools ist eine Kooperation von Deutschland, Österreich und Spanien. Es wurden drei für Europa repräsentative Klima- und Bodenzonen identifiziert und hierzu Lehr- und Lernmaterialien als Wissensbasis zur Schulbegrünung für die 1. Sekundarstufe in deutscher, englischer, spanischer und baskischer Sprache entwickelt. Diese kostenfreien Materialien sollen die Grundlagen der nachhaltigen Begrünung praxisnah vermitteln. Das Ziel ist aufzuzeigen, dass Veränderungen für unseren Planeten vor Ort und jetzt möglich sind – und nicht nur anderswo und in ferner Zukunft.

Gesprächsimpulse: For Future – nachhaltig leben lernen

Zwölf Kategorien mit insgesamt hundert Karten inspirieren zum Ausprobieren und laden ein, nachhaltiges Handeln und Denken kennenzulernen oder zu vertiefen. Die Impulsfragen und Aufgaben reichen von philosophischen Fragen über Experimente und Bewegungsaufgaben bis hin zu gemeinsamer Recherche und bringen die Spieler*innen abwechslungsreich in Dialog. Zuhören, voneinander lernen, diskutieren und sich eine eigene Meinung bilden: Wie sehen wir die Welt? Wie leben wir? Wie wollen wir leben? Im Austausch finden die Spielenden neue Ideen und stellen Gegebenes infrage. Das Karten-Set kostet 59,00 €.

Bildungsposter: Klimawandel

Infografiken, spielerische Haltungen, Kunstprodukte und pädagogische Formate, die Gruppenprozesse anstoßen und kollektiv aktiviert werden können: Im Rahmen der Begleitforschung sind 14 Poster zum kostenfreien Download entstanden, die zentrale Strategien aus den künstlerischen Schulprojekten widerspiegeln, weiterspinnen und sich als ein offenes, mögliches Curriculum of Change angesichts der Klimakrise verstehen. Sie behandeln die vier Themenbereiche Organismen, Materialbeziehungen, Lernen und Handeln. Außerdem ist eine Einführung in die Bildungsmaterialien vorhanden.

Klimaspiel: Keep Cool

In einer Partie Keep Cool als Brettspiel (für 29,50 €) stellen drei bis sechs Spieler*innen Staatengruppen wie Europa, die OPEC oder die Entwicklungsländer dar. In diesen Rollen können sie zwischen „schwarzem“ und „grünem“ Wachstum wählen, müssen sich aber auch an unvermeidbare Klimafolgen wie Dürren und Überschwemmungen anpassen. Außerdem gibt es eine kostenfreie mobile Variante: Keep Cool mobil ist das erste mobile Multiplayer-Spiel zur internationalen Klimapolitik. Das kostenfreie Spiel greift die Bedeutung von Großstädten und Regionen als eine Ebene der Klimapolitik auf. Als Bürgermeister*in einer großen Metropole agieren Spielende in Keep Cool mobil auf mehreren Ebenen: Sie müssen „ihre“ Region wirtschaftlich voranbringen und so Siegpunkte sammeln. Die Spiele haben den Anspruch, Inhalte und Konfliktlinien der Klimapolitik zu vermitteln. Sie geben Denkanstöße und ermöglichen einen Perspektivenwechsel durch das Eintauchen in die Spielrollen. Doch das wichtigste ist, dass ein echter Austausch zustande kommt – während und nach dem Spiel.

Podcast: Das Dilemma

Nachhaltig zu konsumieren ist nicht immer einfach. Oft sind wir in der Zwickmühle: Tomaten aus dem deutschen Gewächshaus oder dem wasserarmen Spanien? Sind Stoff- oder Papiertüten wirklich nachhaltiger als Plastik? Wie aufwändig ist die Glasflaschenproduktion gegenüber dem Mehrwegplastik? In weniger als 10 Minuten klärt der Podcast die kleinen und großen Dilemmata des Alltags und hilft so allen weiter, die nachhaltig leben, aber sich nicht ewig den Kopf zerbrechen wollen.

Ausbildungsprogramm: Klimapädagog*in

In der von KlimaAlps konzipierten Ausbildung sollen die Teilnehmer*innen dazu befähigt werden, den Klimawandel für sich - und andere - "vor der eigenen Haustüre" sichtbar zu machen. Dadurch soll das Bewusstsein für Klimaschutz in der Bevölkerung gestärkt werden. Die Teilnehmer*innen gestalten den Lernprozess aktiv mit, haben Freiraum zum selbstständigen Forschen und Erleben und entwickeln gemeinsam Visionen für eine nachhaltige Zukunft.

Ausstellung: „Fairer Handel“

Um Produkte möglichst günstig anzubieten und Konzernprofite zu steigern, werden Menschen weltweit ausgebeutet. Das ist alles andere als fair. Die interaktive Ausstellung Fair-Trade-Schilderwald zeigt, wie sich das Leben von Menschen durch den Fairen Handel positiv verändert. Auf vierzehn Holzschildern erzählen Kinder und Erwachsene über ihre Lebenssituation und vermitteln Fakten und Hintergrundwissen zum Fairen Handel. Die Besuchenden erhalten außerdem als Gesprächseinstieg ein Lebens-Los, das sie an eine Infotafel lotst. Die Ausstellung ist kostenlos ausleihbar und eignet sich für Kinder sowie Erwachsene.


4. Termine

Hier finden Sie aus der Vielzahl an Veranstaltungen im Bereich Klimaschutz und Klimabildung eine kleine und vielseitige Auswahl mit spannenden Inhalten:

Bildungsforum: Energiewende und Kulturwandel – Mit BNE eine neue Zeit gestalten

Termin: 02. März 2023, 09.00-17.00 Uhr

Ort: Klimahaus Bremerhaven®

Beschreibung: Energiewende bedeutet Kulturwandel. Fossile Brennstoffe haben seit circa 200 Jahren die gegenwärtige Kultur und Wahrnehmung so geprägt, dass die Energiewende mehr ist als technologische Innovationen. Die Entwicklungen des voranschreitenden Klimawandels und der geopolitischen Lage zeigen, wie notwendig der Wechsel auf erneuerbare unabhängigere Energien ist. In verschiedenen Workshops werden gemeinsam Lösungsstrategien und Vermittlungsempfehlungen für dieses epochale Thema erarbeitet.

Mehr Informationen und Anmeldung

 

Online-Seminar: Nachhaltige und klimafreundliche Verwaltung

Termin: 15. März 2023, 10.00-16.00 Uhr

Ort: online

Beschreibung: Bei Klimaschutz und Energieeffizienz und mit Blick auf eine gerechte Aufteilung der Lasten von Emissionsminderungen sowie den Folgen der globalen Erderwärmung, spielen Kommunen und öffentliche Einrichtungen als Vermittler, Vorbild und Agierende eine zentrale Rolle. Als zentrale Akteure sollten sie daher durch ihre eigene Beschaffungs- und Vergabepraxis vorbildlich agieren. Ein entscheidender Schritt, den Treibhausgasausstoß zu reduzieren, ist ein verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen durch die Mitarbeitenden der Verwaltung. Die Veranstaltung will über Handlungsfelder wie Gebäude (Strom, Wärme) und Mobilität informieren. Die Veranstaltung richtet sich an Vertreter*innen von Kommunalverwaltung und -politik, sowie Architektur- und Planungsbüros und weitere Interessierte.

Mehr Informationen und Anmeldung

 

Multiplikator*innenworkshop: Was macht Bildung im Museum zukunftsfähig?

Termin: 20. März 2023, 10.00-16.00 Uhr

Ort: Schwäbisch Hall - Wackershofen

Beschreibung: Als Orte der Bildung und der Begegnung tragen Museen in Zeiten der Transformation und des Klimawandels eine hohe Verantwortung für die Gesellschaft. Deshalb sollten sie ihre Möglichkeiten nutzen, Menschen für die Gestaltung einer zukunftsfähigen Welt zu gewinnen. In der Fortbildung werden Voraussetzungen erarbeitet, die benötigt werden, um eine solche Bildung für nachhaltige Entwicklung an Museen zu etablieren. Wie kann ein außerschulischer Lern- und Bildungsort in die Gesellschaft hineinwirken und Menschen ins Handeln bringen? Wie kann der Bezug zwischen unserem Kulturerbe und den aktuellen Themen und Herausforderungen des Klimawandels hergestellt werden? Außerdem soll das Verhältnis zwischen unseren Leistungen (handprint) und unserem CO2-Fußabdruck analysiert werden. Als öffentliche Einrichtungen sollten Museen sich transparent mit diesen Aushandlungsprozessen beschäftigen und damit eine Vorbildrolle einnehmen.

Mehr Informationen und Anmeldung

 

Vernetzungstreffen: Moorbildung ist Zukunftsbildung

Termin: 24.-26. März 2023

Ort: Moormuseum Emsland, Geeste

Beschreibung: Bei Klimaschutz und Energieeffizienz und mit Blick auf eine gerechte Aufteilung der Lasten von Emissionsminderungen sowie den Folgen der globalen Erderwärmung, spielen Kommunen und öffentliche Einrichtungen als Vermittler, Vorbild und Agierende eine zentrale Rolle. Als zentrale Akteure sollten sie daher durch ihre eigene Beschaffungs- und Vergabepraxis vorbildlich agieren. Ein entscheidender Schritt, den Treibhausgasausstoß zu reduzieren, ist ein verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen durch die Mitarbeitenden der Verwaltung. Die Veranstaltung will über Handlungsfelder wie Gebäude (Strom, Wärme) und Mobilität informieren. Die Veranstaltung richtet sich an Vertreter*innen von Kommunalverwaltung und -politik, sowie Architektur- und Planungsbüros und weitere Interessierte.

Mehr Informationen und Anmeldung

 

Tagung: Ins Handeln kommen: Klimaschutz im Museum

Termin: 07.-10. Mai 2023

Ort: Osnabrück

Beschreibung: Nachhaltiges Handeln ist eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit. Mit der Jahrestagung des Deutschen Museumsbundes 2023 wird Nachhaltigkeit im Museumssektor in den Mittelpunkt gestellt und Museen dabei unterstützt, ins Handeln zu kommen. Welche Chancen bietet nachhaltiges Handeln im Museum? Wie lassen sich museumsspezifische Aufgaben und Nachhaltigkeit vereinen? Wie lässt sich ganzheitliche Nachhaltigkeit in der Organisation verankern? Welche Perspektiven bieten Gebäudemanagement, Konservierung, Kuratieren oder Denkmalpflege? Wie viel können wir unseren Objekten zumuten? Wie lässt sich der Ausstellungsbetrieb neu denken? Die Jahrestagung des Deutschen Museumsbundes ist die größte Museumskonferenz Deutschlands. Sie bietet Fachvorträge und Erfahrungsaustausch zu aktuellen Museumsthemen sowie die Möglichkeit zur Vernetzung mit Museumsfachleuten aus dem In- und Ausland.

Mehr Informationen und Anmeldung

 

*** Save the Date ***

Multiplikator*innenworkshops im Projekt BildungKlima-plus-56:

17. März: Region Süd, Klima und Gesundheit, Bayreuth

28. März: Region Nord, Klimabildung für Grundschulen am Beispiel Wald, ErlebnisWald, Trappenkamp

20. April: Region Ost, Mehr Bildung für den Klimaschutz, Haus Mensch und Natur, Lübbenau

27. April: Region West, Mehr Bildung für den Klimaschutz, Museum für Kommunikation, Frankfurt

27. April: Region Nord, Thema wird noch benannt, Gut Karlshöhe, Hamburg

03. Mai: Region Süd, Wie Sand am Meer, LBV Umweltstation Rothsee, Hilpoltstein

25. Mai: Region Süd, Klimabildung im Biosphärengebiet Berchtesgaden, Freilassing

15. Juni: Region Nord, Thema wird noch benannt, Stralsund

21. Juni: Region Nord, Klimabildung im Museum, Europäisches Hansemuseum Lübeck

 

 


Das Projekt wird im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

 


Impressum

Projektleitung von BildungKlima-plus-56
Förderverein NaturGut Ophoven e.V.
Talstr. 4
51379 Leverkusen
www.naturgut-ophoven.de

Kontakt:
Ute Rommeswinkel
02171 73499-41
ute.rommeswinkel@naturgut-ophoven.de  

Carolin Stangier
carolin.stangier@naturgut-ophoven.de

 


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